Vom Grafiker und der Liebe zur eigenen Arbeit
Bildwelten entwickeln
In einem Workshop mit ABE haben wir unterschiedliche Bildwelten entwickelt, die den Change im Unternehmen unterstützen könnten. Eine davon war im weitesten Sinne in der Thematik des Fliegens angesiedelt. In Weiterentwicklung dieses ersten Impulses bin ich dann im Bereich der Raumfahrt gelandet. Meine Idee dahinter war, dass die MitarbeiterInnen des besagten Unternehmens bereits Profis auf ihrem Gebiet sind, die jetzt nur noch fliegen lernen müssen – eben wie Astronauten.
Ideen scribbeln
Ich habe also angefangen, ein Team zu scribbeln, damit mein Gegenüber sich vorstellen kann, wie die Projektarbeit aussehen könnte. Mir war es wichtig, dass dieses Change-Team möglichst zeitgenössisch und divers ist. Es gab also einen weiblichen Commander, es gab einen alten Haudegen mit bionischem Bein und es gab z.B. auch einen kleinen Hund.
Captain Future zerstört meine Arbeit
#1 Verlieb Dich nicht in Deine eigene Arbeit
#2 Die Rückwärtssuche
Das mache ich besonders gerne bei Logos, die ich entwickle. Denn auch hier möchte ich sichergehen, dass niemand etwas bekommt, das es schon gibt. Dazu gehe ich einen Schritt zurück und hinterfrage mich selber, habe ich das schon mal irgendwo gesehen?
Lesson learned
Es ist beispielsweise völlig klar, dass wenn ich ein Logo mit einem Baum mache, dann werde ich einen Baum machen, den ich gesehen habe – wie ich den dann umsetze, ist natürlich meine Arbeit.
Vielfältigkeit für die KundInnen
Um die Vielfältigkeit für die KundInnen in meinen Entwürfen sicherzustellen, beispielsweise, wenn ich Crews entwickle, schaue ich mir Stock-Material an, identifiziere den derzeitigen Standard und schaue, wo wir eine sinnvolle Intervention. Nehmen wir einmal Superhelden-Teams – da sind für gewöhnlich die Boys in der Überzahl. Ich mache dann in meiner Arbeit ein Team mit überwiegend weiblichen Protagonistinnen. Das geht aber nicht immer auf. Wenn du z.B. einen Kunden aus der Baubranche hast, ist es nun mal so, dass auf den Baustellen auf 1000 Mitarbeiter eine Frau kommt – hier wäre es also absolut unauthentisch und nicht zielführend ein reines Frauenteam für den Change zu entwickeln. Man muss eben ganz genau hinschauen, was der/die KundIn individuell braucht und ihm nicht einfach etwas hinstellen, das gerade woke ist.