Im September 19 und Januar 2020 durften wir zwei neue Kollegen im 3kubik-Team begrüßen. Jessy und Helge unterstützen uns seitdem in unserer neugeschaffenen Funktion als Digital Innovation Manager. Digital, what? Digital Innovation Manager!
Die Tätigkeit ist weniger technisch als man sich das vielleicht vorstellen mag. Es geht nicht zwangsläufig darum, neue innovative digitale Technologien „from scratch“ zu entwickeln. Vielmehr beschäftigen sich Digital Innovation Manager mit der digitalen Transformation im Allgemeinen. So unterstützen sie – als inhouse Consultant oder als externer Berater – dabei, Transformationsprozesse anzustoßen, zu projektieren und umzusetzen sowie diese fest im Unternehmen zu etablieren. Hierfür kommen verschiedene Technologien und Methoden zum Einsatz, wie beispielsweise Scrum oder Kanban – was Helge als Certified Scrum Master natürlich in die Karten spielt. Je nach Bedarf des jeweiligen Kunden zeigen sie, was digitale Verantwortung ist und wie sich eine Know-how-Kultur oder ein institutionalisiertes Innovationsmanagement manifestieren und für Unternehmen profitabel einsetzen lassen. Prozessdigitalisierung und -automatisierung, der Aufbau einer digitalen Infrastruktur oder das Management einzusetzender (oder bereits eingesetzter) Technologien sind ebenso Teil des Aufgabenbereichs eines Digital Innovation Managers (DIM).
Doch wie kam es, dass wir so jemanden in unserem Team brauchten? Nun, Schnittstellenfunktion ist wahrscheinlich der richtige Begriff. Da DIM nicht in der Technik verhaftet sind, sind sie in der Lage fachliche Anforderungen verschiedener Abteilungen oder Teams auf Prozessebene zu verstehen und daraus – wenn notwendig – technische Anforderungen abzuleiten. Mit dieser Fähigkeit können sie das Maximum an Vorteilen für die entsprechenden Bedürfnisse des Kunden extrahieren und in die Projektziele als auch in die spätere Projektierung einfließen lassen.
Auch wenn wir uns von 3kubik grundlegend mit innovativen Technologien und Methoden beschäftigen, um unseren Partnern das beste Ergebnis in den gemeinsamen Projekten zu ermöglichen, liegt es nahe, dass gerade wir innovationsgetriebene Spezialisten in unserem Team brauchen. Neben unserem Anspruch uns kontinuierlich verbessern und lernen zu wollen, haben wir bei der Weiterentwicklung von Unternehmensprozessen festgestellt, dass ein Software-Produkt zur zentralen Speicherung von Abläufen, Prozessen und zugehörigen Dokumenten sehr hilfreich für Mittelständler als auch größere Unternehmen sein kann. Dank der Bereicherung unseres Teams durch zwei Innovationsassistenten haben wir die Möglichkeit, ein innovatives Software-Tool an den Markt zu bringen, das analoge und sehr zeitaufwendige Prozess- und Projektdokumentationen digital und simpel vereint. Ziel war nicht nur das „frische“ Wissen unserer beiden neuen Team-Mitglieder abzuschöpfen, sondern auch wirtschaftliches Denken sowie die Grundgedanken des „Digitalen Arbeitsplatzes“ zu fördern. Unsere beiden neuen Kollegen erleben somit, wie man in jeder Unternehmensgröße Digitalisierung sinnvoll vorantreiben kann und wie wirtschaftliche und technische Faktoren die Einführung eines Software-Produktes beeinflussen.
Jessys und Helges „Baby“ ist ein zu entwickelndes Produkt, das der technischen Darstellung von unter anderen zertifizierungsnotwendigen Dokumenten, Vorlagen und Prozessen dient. Das sogenannte Prozesshandbuch (wir wissen: der Titel geht noch cooler!) stellt eine digitale Sammlung von Prozessen und der zugehörigen Dokumentation dar. Mithilfe der grafischen Darstellung eines unternehmensinternen Prozesses, der als wesentliche Richtlinie und Anweisung für Mitarbeiter dient, können zentrale Dokumentationsvorlagen einmalig angelegt und editiert werden. Dies hat den Vorteil, dass Dokumente zentral in den verschiedenen Prozessen verfügbar sind und es somit klare Zuordnungen gibt.
Aufgrund diverser Anfragen unserer Partner aus der Bau- und Lebensmittelindustrie wäre ein Software-Produkt dieser Art sehr ressourcensparend und praxisorientiert. Die Innovationsassistenten werden somit neben vereinzelter Forschungsarbeit in der technischen und wirtschaftlichen Umsetzung tätig sein.
Unterstützt wurden wir mit diesem Vorhaben durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt, die in Kooperation mit der Europäischen Union ein Förderprogramm für Innovationsassistenten anbietet, um kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft zu fördern. Ziel dieses Programms ist es, „aktuelles Wissen direkt von der Hochschule in die Wirtschaft zu transferieren, Innovationsprozesse in Unternehmen zu fördern und neue Produkte und Verfahren zu generieren“, denn „Innovationen sind der Schlüssel unternehmerischer Wettbewerbsfähigkeit.“ So steht es auf der Website der Investitionsbank Sachsen-Anhalt – insbesondere Letzteres unterschreiben wir sofort!
Gefördert werden mit 50% zwei Stellen als Innovationsassistent/in für je max. 24 Monate. Das ist, salopp formuliert, eine Menge Asche. Natürlich ist die Förderung der Investitionsbank auch an Voraussetzungen geknüpft. Da das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union die Förderung nicht zum Selbstzweck anbieten, muss das Projekt, das um einen/einer Innovationsassistenten/in ergänzt werden soll, im Einklang mit der Innovationsstrategie der Region stehen.
Wir sind stolz darauf, dass wir zwei engagierten neuen Querdenkern bei 3kubik GmbH eine interessante Herausforderung bieten und gleichzeitig auch noch etwas für den Ausbau der regionalen Wettbewerbsfähigkeit im Land Sachsen-Anhalt tun können. Deswegen möchten wir uns auch auf diesem Wege noch einmal bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt für diese Möglichkeit bedanken und hoffen, dass noch andere kleine und mittlere Unternehmen von dieser Förderung profitieren können. Ohne diese notwendige Ersparnis hätten wir als Firma nicht in die Produktumsetzung starten können.
Wenn Ihr Fragen zum Förderprogramm habt oder weitere Informationen benötigen solltet, schaut einfach auf der Website der Investitionsbank Sachsen-Anhalt vorbei oder sprecht einen der dortigen Ansprechpartner direkt an.